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Fiat Ducato: Der neue „Spartaner“

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Fiat schickt aktuell den neuen Ducato des Modelljahres 2020 ins Rennen um die Käufergunst. Es ist die Weiterentwicklung des meistgeorderten gewerblichen Fahrzeuges aus dem Hause Fiat Chrysler Automobiles (FCA) in Europa. Seit 38 Jahren ist er als Personen- und Gütertransporter sowie als Reisemobil unterwegs.

Der Ducato zeichnet sich grundsätzlich durch eine große Auswahl an Radständen, Längen und Höhenvarianten sowie durch eine sehr gute Nutzlast aus. Das erklärt seinen Erfolg als Transporter und Basisfahrzeug für Reisemobile – hier ist er sogar Marktführer in Europa. Aber auch als Kombi bzw. Kleinbus macht er eine gute Figur.

Es gibt ihn als schlichten 9-Sitzer für den Shuttle-Einsatz, als Luxusbus „Panorama“, ebenfalls mit 9 Sitzen sowie als Minibus mit 16 Plätzen. 31.290 Euro (netto) kostete die Basis. Der Ducato Panorama fängt bei 41.840 Euro (netto) an. Denjenigen, den wir bei der Pressepräsentation in Frankfurt fuhren, lag mit diversen Extras an Bord bei 55.410 Euro plus MwSt. Je nachdem wie viele Sitze man im Fahrzeug belässt, kommt der Kombi auf 11,5 – 1,7 m3 Gepäckvolumen, der Luxusbus auf 2,5 – 1,6 m3 und der Mini auf 9,25 m3.

Alle Dieselmotoren erfüllen nunmehr die gängige 6d-Temp-Norm, die ja seit September 2019 für Neufahrzeuge vorgeschrieben ist. Darüber hinaus gibt es ihn zukünftig auch als E-Fahrzeug, der in diesem Jahr auf den Markt kommen wird. Zurzeit befindet sich der Ducato Electric bei Großkunden in der Erprobung mit dem Ziel, möglichst wenige Kompromisse in Sachen Nutzlast und Leistung eingehen zu müssen. Je nach mitgenommener Batteriegröße soll man mit ihm 220 bis 360 km weit kommen (90 kW, max. Drehmoment 280 Nm).

Neu in dem Italiener ist sein elektronisch gesteuertes Automatikgetriebe „9Speed“, das es optional anstelle eines manuellen Getriebes zu kaufen gibt (netto: 2.800 Euro). Dieses 9-Ganggetriebe gilt zurzeit als leichtestes in seiner Klasse und verfügt über einen hydraulischen Drehmomentwandler anstelle einer Reibkupplung. Drei Schaltstrategien sind dabei vorgegeben (Normal, Eco, Power), die sich im Antrittsverhalten spürbar unterscheiden – und natürlich im Verbrauch. Die automatische Gangwahl kann der Fahrer aber auch manuell übersteuern.

Als Motoren stehen 2,3-l-Aggregate (2.3 MultiJet II-Motor) mit neuer variabler Turbolader-Geometrie zur Verfügung. Diese passt über eine elektronische Steuerung der Motordrehzahl die für den aktuellen Fahrbetrieb notwenige Strömungsdynamik an. Damit ein möglichst kultivierter Fahrkomfort und hohe Leistungsfähigkeit bei niedrigen Drehzahlen erreicht werden können. Vier Leistungsstufen stehen grundsätzlich zur Verfügung:

88 kW (120 PS bei 2.750 min-1, max. Drehmoment 320 Nm bei 1.400 min-1),

103 kw (140 PS bei 3.500 min-1, max. Drehmoment 350 Nm bei 1.400 min-1),

116 kW (160 bei 3.500 min-1, max. Drehmoment 400 Nm bei 1.500 min-1),

131 kW (178 bei 3.500 min-1, max. Drehmoment 400 Nm (Schaltgetriebe) bzw. 450 Nm (Automatik) bei 1.400 min-1).

Den Verbrauch gibt FCA je nach verbauter Maschine mit 7,3 – 8 l/100 km an. Der CO2-Ausstoß liegt demnach bei 192 – 207 g/km (Kraftstoffverbrauch kombiniert nach RL 80/1268/EWG und CO2-Emission kombiniert).

Darüber hinaus gibt es zudem den Ducato 140 Natural Power mit einem 3 l großen Methanmotor (101 kW/136 PS bei 2.730 min-1, max. Drehmoment 350 bei 1.500 min-1).

Serienmäßig ist bei den neuen Modellen das sogenannte EcoPack. Dazu gehören der erwähnte Eco-Fahrmodus, eine Start-Stopp-Automatik sowie eine intelligente Lichtmaschine und eine elektronisch gesteuerte Kraftstoffpumpe.

Auch in Sachen Assistenzsysteme holt der neue Ducato auf. Verfügbar sind u. a. ein Totwinkelassistent mit Radarsensoren in den hinteren Stoßfängern sowie einer Querbewegungserkennung, die beim rückwärts Ausparken vor von der Seite kommenden Fahrzeugen warnt. An der Fahrzeugfront sichern weitere Sensoren vor einer Kollision; sie warnen und leiten im Fall der Fälle eine Notbremsung ein. Ein Spurhalteassistent, eine Verkehrszeichenerkennung, eine Fern- und Abblendlichtautomatik, Regensensoren und eine Reifendrucküberwachung runden das Angebot ab.

Übrigens: Den neuen Ducato als Spartaner zu bezeichnen, bezieht sich nicht auf eine mögliche schlichten Fahrzeugausrüstung bzw. Motorisierung, sondern die „charismatische Front mit den markanten A-Säulen“ und dem „muskulösen Frontgrill“ (FCA) soll ganz bewusst an den Helm der Spartaner erinnern und wie dieser einst seinen Träger alle im Fahrzeuginneren schützen.

Text: Dirk Sanne

Bildquelle: FCA




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