Baden-Württemberg führt aktuell neue Sichtschutzwände ein, die Unfallopfer vor allem vor Gaffern schützen sollen. Die Autobahnmeisterei Ulm/Dornstadt an der A 8, bekam jetzt die neuartigen Sichtschutzwände als erste. „Auch in einer digitalen Welt darf die Lust an der Sensation nicht vor der Privatsphäre von Unfallopfern und der Arbeit der Rettungskräfte stehen. Neugierige Blicke sind hier völlig fehl am Platz“, stellte Landesverkehrsminister Winfried Hermann bei der Übergabe klar.
Darüber hinaus sollen die Wände einen besseren Verkehrsfluss nach Unfällen gewährleisten, da sie die Sicht auf die Einsatzstelle verhindern. Die Sichtschutzwände sollen auf Anforderung der Polizei bei Unfällen, Pannen und anderen spektakulären Ereignissen zum Einsatz kommen.
„Die Vorteile der Sichtschutzwände sind überragend: Sie ermöglichen eine ungehinderte Arbeit der Rettungskräfte, schützen zuverlässig vor neugierigen Blicken und sie können einfach und schnell aufgebaut werden. Der Verkehr kann ungehindert an der Einsatzstelle vorbeifließen. Dadurch kommt es zu weniger Staus und den oft daraus resultierenden kleinen Auffahrunfällen. Es ist wichtig und notwendig, dass in den nächsten Monaten alle Autobahnmeistereien mit diesem System ausgestattet werden“, so Hermann weiter.
Die Sichtschutzwände werden zukünftig in allen Autobahnmeistereien vorgehalten und auf Anforderung der Polizei eingesetzt. Sie sind besonders für Fälle geeignet, in denen die Unfallaufnahme, die Versorgung von Personen und die Bergung von Fahrzeugen und Ladung längere Zeit in Anspruch nimmt. Jedes Sichtschutzsystem besteht aus einem Anhänger und Sichtschutzelementen von 100 m Länge. Im Jahr 2019 werden alle 15 Autobahnmeistereien in Baden-Württemberg ausgestattet sein. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 700.000 Euro.
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