Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will nun auch der Busbranche finanziell unter die Arme greifen, wie dpa meldete. Im Gespräch seien zurzeit 170 Mio. Euro seitens des Bundes. Ein entsprechendes Konzept habe der Bundesverkehrsminister nach eigener Aussage dem Bundesfinanzministerium vorgelegt. Scheuer hat sich bereits vor einigen Tagen im Plenum geäußert, dass er auch der am Boden liegenden mittelständischen Busbrache als wichtigen Verkehrsträger helfen wolle.
Über das „Wie“ der Verteilung der beantragten Millionen zwischen Reise und ÖPNV sowie die Förderregularien, die es einzuhalten gilt, wurde noch nichts bekannt.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) danket bereits dem Bundesverkehrsminister für die angekündigte Unterstützung für Busunternehmen. Dies sei eine wichtige Maßnahme für die stark unter der Corona-Krise leidenden Unternehmen sowie deren Beschäftigte und die Mobilität in Deutschland insgesamt.
Derweil wollen die Liberalen im Bundestag es Reiseveranstaltern erleichtern, im Falle von Stornierungen anstelle der Erstattung bereits geleisteter Anzahlungen Gutscheine anzubieten. In einem Antrag (19/19151) fordern sie die Bundesregierung aktuell auf, bei der EU-Kommission auf eine entsprechende Änderung der europäischen Pauschalreiserichtlinie hinzuwirken. Überdies spricht sich die Fraktion dafür aus, den Wirtschaftsstabilisierungsfonds auch kleinen und mittelständischen Unternehmen zugänglich zu machen, die die Struktur der Reisebranche prägen, sowie eine Arbeitsgruppe „Tourismuskonzept Corona“ einzurichten. Hier sollten Politik, Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam über „Wege für sicheren Tourismus" beraten, wie der Deutsche Bundestag mitteilte.
Bild: Andreas Scheuer
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