Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena hat eine neue Generation von Fahrzeuglicht entwickelt, die nicht nur die vom Gesetzgeber und der Automobilbranche definierten Anforderungen an Lichtleistung und Funktionalität übertrifft – sie ist dabei auch effizienter, kompakter und in der Positionierung im Fahrzeug deutlich flexibler als aktuelle Systeme, so IOF.
Auf der diesjährigen Fachmesse Laser World of Photonics (24.-27.6., München) präsentieren Wissenschaftler des IOF den zweiten funktionsfähigen Prototypen eines segmentierten Fernlichts mit vermindertem Streulicht. Er basiert auf dem seit Jahren kontinuierlich weiterentwickelten Multiapertur-Projektor (miniaturisierten Licht- und Optiktechnik). 200.000 Mikrooptiken bündeln das Licht optimal in Fahrtrichtung.
Diese lassen sich ohne Zeitverzögerung bei Bedarf einzeln oder in Gruppen abschalten. In Verbindung mit moderner Fahrzeugsensorik kann so das Blenden entgegenkommender Verkehrsteilnehmer wirkungsvoll verhindert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen wird dabei der erforderliche Bauraum stark reduziert.
Nicht nur der Gegenverkehr kann gezielt ausgeblendet werden; auch ist es möglich, selbst Fußgänger oder etwa Fahrradfahrer ohne Licht vor einer Beeinträchtigung durch Blendung zu schützen. Dadurch wird die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht, teilte das IOF aktuell mit.
Bildquelle: Fraunhofer IOF