Die IT-Sicherheitsexperten der Landesverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern warnen aktuell vor einer spürbar zunehmenden Bedrohung durch Hacker und Online-Kriminelle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Die deutlich gestiegene Nutzung von Home-Office, also dem Arbeiten von Zuhause via öffentlicher Telefon- und Datenleitungen auf den Computerservern im Büro, scheinen IT-Kriminelle vermehrt zu nutzen, um neue Sicherheitslücken zu suchen und die Computersysteme in Unternehmen und Verwaltungen zu knacken“, warnt Digitalisierungsminister des Bundeslandes Christian Pegel (SPD). Er appelliert an die Unternehmen im Land, auch in der aktuellen Ausnahmesituation die IT-Sicherheit nicht zu vernachlässigen.
„Während auf den Servern der Landesverwaltung am Montag vor zwei Wochen, noch knapp 750.000 E-Mails eingingen, hat sich ihre Zahl in der darauffolgenden Woche teilweise verdoppelt, auf bis zu täglich 1,5 Mio.“, sagt Pegel. Insgesamt seien bis Mitte März rund 20 Mio. E-Mails eingetroffen, von denen die IT-Sicherheitssysteme mehr als 19 Mio. als Spam oder als potenziell schädlich herausgefiltert haben.
„Der hohe Anteil von Spam und Schad-Mails an der Gesamtzahl von E-Mails ist nichts Ungewöhnliches für unsere IT-Server. Die deutlich gewachsene Zahl von E-Mail-Eingängen lässt uns aber sehr aufmerksam hinsehen“, sagt der Minister und führt aus: „Es spricht einiges dafür, dass Hacker und IT-Kriminelle das erkennbare Bemühen, möglichst viele Arbeitsprozesse durch das Ermöglichen von Home-Office am Laufen zu halten, nutzen, um dadurch entstehende neue Sicherheitslücken auszunutzen."
Christian Pegel befürchtet, dass dies nicht nur die Computer des Landes, sondern auch die IT-Systeme vieler Unternehmen betreffe. „Es ist davon auszugehen, dass Hacker und Kriminelle auf vielfältigste Art und Weise versuchen werden, die IT-Systeme von Verwaltungen und Unternehmen digital abzutasten um herauszufinden, ob sich durch das sehr schnelle Auf- und Ausbauen von deutlich mehr Home-Office-Möglichkeiten und damit von sehr viel mehr Zugriffsmöglichkeiten von außen auf eigentlich geschlossene interne IT-Systeme bislang unentdeckte Einfallstore ergeben“, warnte der Digitalisierungsminister Unternehmen eindringlich, auch und gerade in der aktuellen Situation aufmerksam zu bleiben.
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