#OnFire. Unter diesem Motto steht die 2. Großdemonstration der Veranstaltungswirtschaft in Berlin, zu der das Aktionsbündnis #AlarmstufeRot nun gemeinsam mit dem DEHOGA Bundesverband sowie dem BTW, DRV, RDA, gbk, asr und VIR aufruft. Als besonders hart von der Pandemie betroffene Branchen protestieren die großen Verbände und Initiativen nun im Schulterschluss. Sie fordern vom Staat gemeinsam Hilfsprogramme, die sich gezielter an den Bedürfnissen der Unternehmen orientieren als die bisher von der Regierung aufgelegten Förderprogramme.
Zwar hat die Bundesregierung schon Schutz- und Hilfsmaßnahmen eingeleitet, aber die reichen nach Ansicht der Branchenverbände nicht, um durch die zweite Welle der Pandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Einschränkungen zu kommen.
Daher sehen sich die die größten Verbände und Initiativen der Branchen dazu veranlasst, in einer gemeinsamen Protestaktion in Berlin aufzutreten, um von der Bundesregierung gezielte Maßnahmen zur Rettung einzufordern. Die größten Probleme mit den derzeitigen Hilfsprogrammen bestehen darin, dass sie sich nicht am wirklichen Bedarf der Unternehmen orientieren. In einem gemeinsam zwischen Verbänden abgestimmten Forderungskatalog werden nun die wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen eingefordert, die notwendig seien, um große Teile der Veranstaltungs- und Tourismuswirtschaft und somit Millionen von Arbeitsplätzen vor dem befürchteten Aus zu retten.
Daher ruft das Bündnis nunmehr zu einer erneuten, zweiten Großdemonstration #AlarmstufeRot am 28.10.2020 in Berlin auf. Geplant sind in der Hauptstadt ein gemeinsamer Fahrzeugkorso von Reisebussen und Fahrzeugen der Veranstaltungswirtschaft, ein Fußmarsch sowie eine gemeinsame Kundgebung. Der Fahrzeugkorso startet um 11 Uhr am Olympischen Platz. Die Kundgebung findet von 14:30 bis 16 Uhr am Brandenburger Tor statt.
Mit der ersten Hauptstadtdemo der Veranstaltungswirtschaft am 9.9.2020 war es den 15.000 Demonstranten gelungen, einen Rettungsdialog mit der Bundesregierung anzustoßen. Die Organisatoren der erneuten Demonstration in Berlin sind überzeugt, mit dem nun verkündeten Schulterschluss mit der Tourismuswirtschaft eine noch größere Aufmerksamkeit für ihre Notlage in der Öffentlichkeit, den Medien und vor allem bei der Regierung zu erreichen. Es habe in den vergangenen Monaten zwar viele gute Gespräche mit der Politik stattgefunden, passiert sei jedoch zu wenig, so das Urteil der Experten. Insbesondere die Lage der vielen Solo-Selbständigen und Einzelunternehmer dramatisiert sich zusehends und bedarf dringend einer zielorientierten Lösung durch die Politik, abseits von Hartz IV bzw. der Grundsicherung.
Die Veranstaltungswirtschaft in Deutschland ist als sechstgrößter Wirtschaftszweig mit über 1 Mio. direkt Beschäftigter und einem direkten Beitrag zum BIP in Höhe von rund 150 Mrd. Euro jährlich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Über einen Kernumsatz von rund 130 Mrd. Euro hinaus veranlasst die Branche mit mehr als 264 Mrd. Euro rund das Doppelte an veranstaltungsbezogenen Ausgaben pro Jahr. Einen wesentlichen Teil dieser so genannten Peripherieumsätze generiert die ebenfalls besonders hart von der Pandemie betroffene Tourismuswirtschaft, die mit 3 Mio. Arbeitsplätzen einen Umsatz von rund 290 Mrd. Euro generiert.
Die Anmeldung zur Demonstration der Veranstaltungs- und Tourismuswirtschaft erfolgt direkt über das Anmeldeformular auf der RDA Aktionsseite. Dort können Busunternehmer außerdem Fahrten anbieten, um Demo-Teilnehmer kostengünstig mit nach Berlin zu nehmen.
Es besteht erneut die Möglichkeit, Beklebungen für die Busse zu bestellen. Hier finden Sie den entsprechenden Onlineshop.
Anmeldeformular:
https://www.rda.de/themen/alarmstuferot-demo-der-veranstaltungs-und-tourismuswirtschaft
Onlineshop:
https://busretten.haeuser-direkt.de/
Bildquelle: RDA (Screenshot)
