Das TÜV-Nord-Bus-Team will ÖPNV-Betreiber bei der Überprüfung von Bussen mit Elektro- und Brennstoffzellenantrieb unterstützen. Mit seinen Leistungen zur „Pre-Delivery Bus Inspection“ entwickelte TÜV Nord nach eigenen Angaben eine neue Art der Überprüfung von neu produzierten Fahrzeugen.
Aufgrund der individualisierten, nicht automatisierten Produktionstechnik leiden die Verkehrsbetriebe oft unter Mängeln, Spezifikationsabweichungen und verspäteten Lieferungen bei neuen Bussen. Da die Produktion hunderte oder tausende von Kilometern entfernt stattfindet, seien die Qualität und der Baufortschritt der gefertigten Busse bis zur Auslieferung in der Regel eine „Black Box“.
TÜV Nord hat gemeinsam mit Kunden eine neue Art der Prüfung entwickelt. Während der gesamten Produktion erfassen Experten Fertigungsmängel und erstellen einen übersichtlichen Echtzeit-Online-Bericht über den aktuellen Status. Über das neue, eigens für die Prüfung entwickelte Tool kann der Kunde reagieren und sogar direkt eine Diskussion mit dem Prüfer oder dem Ansprechpartner beim Hersteller führen.
Während dies bei Diesel- und Elektrobussen bereits hilfreich ist, könnte es für Käufer von Wasserstoffbussen noch interessanter sein. Um einen solchen Service anbieten zu können, wurden die TÜV-Nord-Businspektoren vom Wasserstofftechnologie-Anbieter Ballard für die Inspektion von Brennstoffzellen geschult.
„Das Hochspannungs- und Brennstoffzellen-Know-how hilft, Quellen für zukünftige Probleme zu verstehen - und diese früh genug zu erkennen, sodass die Kunden bei der Auslieferung einwandfreie Busse erwarten können.“ erklärt Krzysztof Sitko, Busexperte und Produktmanager. „Nicht nur die Verkehrsbetriebe haben Interesse an unserem Service gezeigt, auch Hersteller zum Beispiel aus China und Europa oder mit prestigeträchtigen Aufträgen von Großkunden nutzen unsere neutrale Inspektion, um Probleme zu vermeiden und die eigene Qualität zu verbessern“, berichtet Ingo Albes, Leiter Business Development Europa.
Bildquelle: TÜV Nord (Screenshot)
