Mit dem Projekt „Mayflower“ brechen für das Grammer Werk in Haselmühl spannende Zeiten an, denn ab sofort wird dort eine der größten Fertigungsstätten für Nutzfahrzeugsitze von Grammer komplett neu aufgestellt. Das Ziel ist ebenso klar wie ambitioniert: Haselmühl soll zum weltweit modernsten Standort in seinem Bereich werden.
„Wir wollen damit eine Blaupause für die Sitzfertigung 4.0 schaffen, mit dem Anspruch, Grammer zum fortschrittlichsten Hersteller von Nutzfahrzeugsitzen weltweit zu entwickeln“, erklärt Jens Öhlenschläger, Technikvorstand der Grammer AG. „Mit dem Projekt ‚Mayflower‘ wird Haselmühl zu unserem Pilotwerk, von dem alle Grammer Standorte weltweit profitieren. Zudem zahlen viele der geplanten Neuerungen direkt auf unsere Nachhaltigkeitsziele ein.“
Anders als beim namensgebenden historischen Segelschiff der Pilgerväter ist bei „Mayflower“ nicht nur das Ziel klar definiert, auch alle Stufen des Projekts wurden soweit möglich detailliert im Voraus geplant. Die Grundstruktur bilden neun Handlungsfelder, die mit ihren Anfangsbuchstaben das Wort Mayflower bilden – von „M“ wie „Mastered and Predictive Processes“ (vorausschauendes Beherrschen der Prozesse) über „L“ für „Leadership in Digitalization“ (Führungsposition in Sachen Digitalisierung) bis zum „R“, das für „Resilience to external Influences“ (Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Einflüssen) steht.
Zum Start wurden Unterprojekte definiert und ein umfassendes Investitionsprogramm aufgesetzt: „Wir werden schwerpunktmäßig in den Bereichen Metallverarbeitung, Montage, Logistik und im Betriebsmittelbau ansetzen“, erklärt Klaus Bauer, Werkleiter in Haselmühl. „Dabei verbinden wir modernste Werkzeuge und Technologien aus dem Industrie 4.0-Umfeld mit unserer langjährigen, einzigartigen Expertise für eine Sitzfertigung in höchster Komplexität und Varianz.“ Als Beispiele nennt Bauer unter anderem eine neue, hochflexible 800-t-Transferpresse, den Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen in der Intralogistik, KI-gestützte Steuerungsprozesse sowie die Umsetzung eines neuen, hochflexiblen Montagekonzeptes. „Alle Innovationen, die wir hier ab sofort und in den kommenden Jahren umsetzen werden, tragen zur Standortsicherung bei“, sagt Bauer. „Ein Schwerpunkt liegt daher auch auf der Arbeitsplatzgestaltung. Hier nutzen wir modernste Automatisierungs- und Digitalisierungsoptionen für den bestmöglichen Gesundheitsschutz unserer Beschäftigten, für optimale Arbeitsbedingungen und Sicherheit.“
Bild: An einem Vorserienarbeitsplatz wird das neue Montagekonzept geplant und validiert.
Bildquelle: Grammer