Nicht eingehaltener Sicherheitsabstand zum Vordermann ist auf deutschen Straßen eine der häufigsten Pkw-Unfallursachen bei Unfällen mit Personenschaden, meldet aktuell der Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR).
An die Faustregel, mindestens die Hälfte der Fahrgeschwindigkeit in Metern oder aber zwei Sekunden zwischen sich und dem vor einem fahrenden Fahrzeug Abstand zu lassen, hält sich demnach nicht jeder. Stattdessen fahren Pkw oft dicht an dicht, häufig wird sogar aggressiv gedrängelt und bedrängt, ohne daran zu denken, was passiert, wenn vor einem plötzlich die Bremslichter aufleuchten. Ein Auffahrunfall ist dann trotz Vollbremsung oft nicht mehr zu vermeiden und je nach Fahrgeschwindigkeit kann er fatale Folgen haben.
Abhilfe schaffen Fahrerassistenzsysteme (FAS), konkret der Abstandsregler (ACC) und die Auffahrkollisionswarnung (FCW) in Kombination. Leider finden die Systeme trotz mittlerweile guter Verfügbarkeit verhältnismäßig selten Anwendung. Und das, obwohl sich laut der Unfallforschung im Allianz Zentrum für Technik (AZT) die Zahl unfallkritischer Situationen auf Autobahnen um etwa drei Viertel verringern ließe. Innerstädtisch und auf Landstraßen beziffert das AZT die potenzielle Reduzierung von Auffahrunfällen um etwa die Hälfte.
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