Der neue Setra S 531 DT ist stärker als der Vorgänger ist vor allem auf den Fernlinienverkehr ausgerichtet. Zwar weist der Doppelstockbus bei einzelnen Fixkosten wie den Dieselausgaben, der Fahrzeugabschreibung und der Kapitalverzinsung gegenüber dem Singledecker höhere Ausgaben auf. Beim kostenträchtigsten Posten, dem Personalaufwand, gibt es dagegen keinen Unterschied. Und bei guter Auslastung auf der Linie – sie ist auf derzeit im Schnitt rund 60 % gestiegen – ist der Doppeldecker deutlich gewinnbringender unterwegs. So lassen sich bei einem durchschnittlichen Erlös von 7,68 Cent/Personenkilometer ansehnliche Kilometerumsätze von 2,68 bis 5,99 Euro (44 bis 100 % Auslastung) erzielen.
Was ist neu bei Fahrzeugdesign und Technik? Die auffällige La Linea wandert jetzt nicht mehr wie beim S 431 DT vom Heckabschluss am Dach entlang und in Höhe der Tür 1 nach unten zum Einstieg, sondern zieht sich waagerecht über fast die ganze Buslänge vom Heck zur Front. Ergänzt wird sie dabei durch eine zweite Aluminiumspange, die quasi das Unterdeck von der Antriebsache bis zum vorderen Einstieg einfasst. Markanteste Neuerung an der Front: Die beiden nahtlos aufeinander sitzenden Scheiben für Ober- und Unterdeck sind nicht mehr durch eine große Blechblende getrennt – das wirkt eleganter.
Mit einigen Neuerungen kommt dagegen die Sicherheitsausstattung des Doppelstockbusses daher. Weltpremiere in Omnibussen feiert der Notbremsassistent ABA 4. Er verfügt neben den Funktionen des Vorgängers wie die automatische Vollbremsung bei stehenden Hindernissen auch über eine Personenerkennung von sich bewegenden Fußgängern. Als erster Bushersteller bietet Setra zudem den Abbiegeassistenten Sideguard Assist an.
Was die Innenausstattung angeht, hatten die EvoBus-Entwickler ganz klar Einsatzmöglichkeiten im Fernbuslinienverkehr im Blick. So lassen sich auf der rechten Seite im Unterdeck vor dem Einstieg 2 die Podeste bei Bedarf entfernen und ein oder zwei Rollstuhlplätze einrichten. Eine Konzession von Setra an die Anbieter im preissensiblen Überland- und Fernliniengeschäft ist zudem die Auswahl zwischen zwei Cockpits. Statt der exklusiven TopClass-Armaturenanlage können die günstigeren Konsolen aus der ComfortClass gewählt werden.
Mehr zum Setra S 531 DT gibt es im kommenden BUSMAGAZIN Ausgabe Dez.
Text und Bildquelle: Claus Bünnagel