Die technische Sicherheit von Bussen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Das zeigen die Ergebnisse des „TÜV Bus-Reports 2018“. Hierfür haben die Fachleute gut 50.000 Hauptuntersuchungen von Bussen ausgewertet.
Die TÜV-Prüfer haben bei 12,2 % aller bei der Hauptuntersuchung begutachteten Reise- und Linienbusse „geringe Mängel“ und bei 15,3 % „erhebliche Mängel“ festgestellt.
Bei erheblichen Mängeln muss der Bus zunächst repariert und dann erneut begutachtet werden. Die Einstufung als „verkehrsunsicher“, die zur sofortigen Stilllegung führen würde, ist statistisch zu vernachlässigen. Zum Vergleich: Im letzten TÜV Bus-Report 2015 wiesen 14,5 % der Busse geringe Mängel auf, 18,5 % erhebliche Mängel und 0,1 % galten als verkehrsunsicher.
Nach den Ergebnissen des TÜV-Reports steigen die Mängelquoten mit dem Alter der Fahrzeuge kräftig an. Immerhin 5,3 % der Busse haben bei der ersten Hauptuntersuchung nach einem Jahr erhebliche Mängel, nach fünf Jahren 11,5 %, nach zehn Jahren 17,3 %.
Im Durchschnitt sind die Busse aktuell 8,6 Jahre alt und haben eine durchschnittliche Fahrleistung von rund 57.000 km pro Jahr. Auffälligstes Problem ist die Beleuchtung hinten, die im Schnitt bei 6,8 % der Busse beanstandet wurde. Die Umrissleuchten waren bei 6,1 % defekt.
Ein weiteres Sicherheitsproblem ist ein Ölverlust am Motor, den die Prüfer bei 6,7 % aller Reise- und Linienbusse erkannt haben. In den vergangenen Jahren haben sich die Probleme mit der „Ölfeuchte“ wegen des Trends zum „Downsizing“ der Motoren verschärft.
Erfreulich ist aus Sicht der TÜV-Prüfer, dass andere sicherheitsrelevante Komponenten nur selten beanstandet werden. So gibt es laut Bus-Report nur bei 1,5 % der Fahrzeuge Probleme mit der Funktion der Betriebsbremsanlage und bei 0,7 % mit der Lenkanlage. Busse sind ein sehr sicheres Verkehrsmittel und schneiden bei den Hauptuntersuchungen besser ab als Nutzfahrzeuge, behauptet der TÜV. Nach fünf Jahren haben beispielsweise 11,5 % der untersuchten Busse erhebliche Mängel, während es bei Nutzfahrzeugen ab 3,5 t 18,8 % sind.
Bildquelle: Daimler