Das von der Messe Berlin und dem bdo initiierte Branchenforum bus2bus (25./26.4.2017) startete in Teilen recht erfolgreich ins neue Messeleben. Wichtigster politischer Besucher der Ausstellung war Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, der auf dem angegliederten bdo-Kongress die entscheidende Gastrede hielt. Inhaltlich zeigten die Aussteller vor allem ÖPNV-Fahrzeuge mit elektrifiziertem oder alternativem Antrieb, autonom fahrende Busse sowie Produkte aus der Zulieferindustrie.
Der „Hot-Spot der Busbranche“ (bdo) sollte es werden. Doch davon blieb die erste bus2bus in Berlin noch weit entfernt. Die Anzahl der Industrieaussteller und die belegte Messefläche waren – freundlich formuliert – überschaubar. Punkten konnte das Branchenforum jedoch mit dem angegliederten bdo-Kongress und dem sogenannten Future Forum, einer Präsentationsfläche für Zukunftsdiskussionen und Startup-Unternehmen. Beide erfreuten sich durchweg eines hohen Besucherinteresses.
Die Reaktionen der Aussteller fielen dagegen recht unterschiedlich aus. Sie reichten von sehr verhaltenem Interesse seitens der Besucher bis viel zu erfolgreichen und zukunftsweisenden Gesprächen.
Die Messeveranstalter bleiben, trotz der unterschiedlichen Reaktionen, aber vom Erfolgspotenzial ihres neuen Forums überzeugt. Die nächste bus2bus soll vom 26.-28.3.2019 stattfinden und damit sogar ein Tag länger dauern als dieses Jahr. Die Ziele sind dabei hochgesteckt: Die bus2bus will in den nächsten zehn Jahren die Leitmesse für das Omnibusgewerbe werden. So lautet zumindest der Anspruch, den Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Berlin, bei der Eröffnung formulierte. Dass der Weg dahin noch weit ist, ist allerdings auch dem Messechef bewusst.
bdo-Vizepräsident Karl Hülsmann unterstrich in seinem Grußwort - erwartungsgemäß - eher die Qualität denn die Quantität der neuen Fachmesse. In Berlin träfe sich zum ersten Mal das gesamte Knowhow der Branche, betonte er. Die bus2bus sei eine einzigartige Kombination von Kongress, Future Forum und Ausstellung.
Dirk Sanne
