Vor allem das ganz unterschiedliche Auftreten der großen Fahrzeughersteller auf der bus2bus zeigte, wie schwer es den einzelnen Industrieunternehmen im Vorfeld fiel, den Stellenwert der neuen Fachmesse in Berlin einzuschätzen. Echte Innovationen präsentierte keiner, aber das war auch nicht zu erwarten. Die nächsten Produktionsneuheiten kommen erst zur busworld 2017 in Kortrijk.
Am engagiertesten trat Scania auf. Die Schweden setzten auf einen auffällig großen Stand inklusive aufwändigem Catering. Gezeigt wurde hier ein Citywide LE Hybridbus mit 320 PS.
Der zweite Hersteller aus Schweden, Volvo, verzichtete im Gegensatz dazu auf ein Ausstellungsfahrzeug und begnügte sich mit einem ca. 40 cm großen E-Busmodell. An diesem kommunizierte man die Möglichkeiten der Energieversorgung von E-Bussen per Pantografen.
Der größte europäische Bushersteller Daimler holte wiederum „nur“ seinen bereits Juli 2016 vorgestellten Futur Bus aus dem Depot und präsentierte ihn frisch entstaubt (neben einem Setra S 431 DT) auf einem für Daimler-Verhältnisse bescheidenen Messestand. Der bekannte italienische Fahrzeugbauer Iveco war in Berlin gar nicht erst präsent. Das Bild auf der Messe war also mehr als uneinheitlich.
Dirk Sanne
