In den Jahren seit 2005 haben sich die Ausgaben des Bundes mit direkter oder indirekter Wirkung auf die Tourismusbranche in Deutschland auf insgesamt mindestens 34,6 Millionen Euro summiert. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Der Löwenanteil von knapp 15,8 Millionen Euro stammte demnach aus dem Etat des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi). An zweiter Stelle unter den Gebern stand mit einem Betrag von knapp 8,5 Millionen Euro das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Auch die Ministerien für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) sowie für Umwelt (BMU) stellten Mittel zur Verfügung.
Mit knapp 14,7 Millionen Euro förderte das BMWi insgesamt 39 „tourismusrelevante Projekte“ anderer Träger. Die Spitzenplätze unter den Empfängern belegten das Deutsche Seminar für Tourismus, das für die Einführung des Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ in vier Jahren 2,1 Millionen und in zwei weiteren Fällen Einzelzuwendungen von jeweils mehr als einer Million Euro erhielt, sowie die „Ruhrgebiet Tourismus GmbH“, die Bundesmittel für die Teilnahme der Region als „Kulturhauptstadt Europas 2010“ an der Internationalen Tourismusbörse (ITB) 2009 bezog. Mehrfachempfänger war auch der Deutsche Tourismusverband, der unter anderem für die „Evaluierung des Oder-Neiße-Radweges“, eine Untersuchung über „innovativen Gesundheitstourismus“ sowie die Verleihung einer Auszeichnung im Bereich „Wassertourismus“ Geld bekam.
Die gesamte Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage findet man unter https://www.bundestag.de/presse/hib/628318-628318.
Bild: Zeche Zollverein in Essen
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