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Bustreff.de - BUSNEWS

IRU: Jeder fünfte Fahrerarbeitsplatz nicht besetzt

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Die International Road Union weist auf das europaweite Problem des Fahrermangels hin. Zukünftig werde der Bedarf noch größer werden, da viele Fahrer altersbedingt ausscheiden werden. Eine der Ursachen für die Nachwuchssorgen wird im schlechten Image des Berufs gesehen.

Der Fahrermangel wird sich in den kommenden Jahren zu einem immer drängenderen Problem auswachsen – und das nicht nur in Deutschland. So warnt der Dachverband International Road Union (IRU) kürzlich, dass sich der europäische Straßenverkehrssektor mit dem größten Fahrermangel seit Jahrzehnten konfrontiert sieht. Die IRU hat einen Bericht zu dem Thema vorgelegt, der auf zwei Untersuchungen basiert.

So habe eine Umfrage unter den Mitgliedern der IRU sowie verbundenen Organisationen der europäischen Transportbranche gezeigt, dass es einen ermittelten Fahrmangel von 19 % im Busbereich gebe. Dieser werde innerhalb kurzer Zeit jedoch auf 40 % ansteigen, prognostiziert die IRU. Es brauche schnelles und entschlossenes Handeln der Branche, um dem entgegenzuwirken, forderte daher Boris Blanche, Managing Director der IRU.

Das Problem wird sich wegen der Altersstruktur des aktuellen Fahrerpersonals noch verschärfen und das in naher Zukunft. So liegt in Europa das Durchschnittsalter der Fahrer im Güterverkehr bei 44 Jahren, beim Personenverkehr sogar bei 52, schreibt die IRU. In Deutschland liegt das Durchschnittsalter der Berufskraftfahrer mit 47 Jahren noch über dem europäischen Durchschnitt. Rund 40 % der Lkw- und 55 % der Busfahrer werden nach Angaben der IRU in Deutschland bis zum Jahr 2027 in den Ruhestand gehen. Dies werde in Deutschland in den kommenden Jahren einen Bedarf von rund 185000 Fahrern schaffen.

In anderen europäischen Ländern sieht es ebenfalls dramatisch aus. In Belgien beispielsweise rechnen die Busbetreiber laut der IRU damit in diesem Jahr 28 % mehr Fahrer anstellen zu müssen als im vergangenen Jahr, dies würde zu einer Lücke von 50 % bei den zu besetzenden Stellen führen. Und im Vereinten Königreich könnte der Brexit auch die Verkehrsunternehmen hart treffen. Bereits jetzt herrscht dort Fahrermangel bei den Transport- und Verkehrsunternehmen, der Austritt aus der EU könnte nun zu einem Mehrbedarf von 50 Fahrern pro Tag führen.

Als Ursachen für den Fahrermangel erbrachte die Umfrage der IRU übrigens eine Reihe interessanter Ergebnisse. So sehen 57 % der männlichen Fahrer und sogar 63 % der Fahrerinnen einen Grund für die Probleme beim Gewinnen neuer Fahrer im schlechten Image des Berufes. Die meisten der Fahrer (76 %) sehen ein Problem in den Arbeitsbedingungen generell und 77 % verweisen als Problem auf die langen Zeiträume, die man fern von zu Hause verbringen muss (befragt wurden Fahrer aus dem Güter- und Personenverkehr).

Fahrerinnen machen übrigens nur 2 % des Fahrpersonals in Europa aus, weshalb auch 79 % der befragten Fahrer der Meinung sind, dass die Schwierigkeit Frauen für den Beruf zu gewinnen, eine der wesentlichen Ursachen für den Personalmangel ist. Ein weiteres Problem sei es, junge Menschen für den Beruf zu gewinnen, hier sehen 70 % der Fahrer im Alter zwischen 25 und 34 Jahren eines der Hauptprobleme. IRU-Manager Boris Blanche betonte, es komme darauf an, das Image des Berufes deutlich zu verbessern.

 

Text: Thomas Burgert

Bildquelle: Dirk Sanne

 




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