Der Eurotunnel feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Mit dem Brexit vor Augen wird dieses Jahr ein ganz Besonderes werden, an das man sich noch oft erinnern wird. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren vor allem auf die Kontingentplanung im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Brexit beschäftigt. Dabei stand immer die Möglichkeit der Kunden im Mittelpunkt, den Tunnel so schnell und angenehm wie nur möglich passieren zu können. Die größte Herausforderung ist dabei das Ausmaß an Grenzkontrollen, auf die die Regierung von Großbritannien bestehen wird.
John Keefe, Direktor für Öffentlichkeitsarbeit, stellt dazu fest: „Die Regierung des Vereinigten Königreiches hat betont, dass es keine zusätzlichen Kontrollen an der Grenze geben wird, die es nicht auch heute schon gibt. Daher sehen wir momentan keine größeren Probleme für Waren, die in das Land kommen werden. Der Eurotunnel wird dazu in der Lage sein, das prognostizierte Verkehrsaufkommen zu jeder Tages- und Wochenzeit fließend zu bewältigen. Wir haben uns mit den Grenzkontrollstellen in Großbritannien, in Frankreich und mit der EU abgestimmt, wie die physischen Checks von Waren und Fahrzeugen, die durch den Tunnel befördert werden, so beschleunigt werden können, dass es bei der zügigen Abfertigung bleibt. Alle Seiten haben ausdrücklich betont: Wir wollen den weiterhin fließenden Verkehr, weil er wichtig für die gesamte Wirtschaft ist. Für alle besorgten Eurotunnel-Kunden, für Fahrer wie Passagiere, haben wir Informationen über zukünftige Ein- und Ausreiseanforderungen auf der Webseite www.eurotunnel.com/uk/brexit/ zusammengestellt.“
Dort ist es möglich, sich die Bedingungen bezüglich Reisedokumente, Internationaler Führerschein und Grüne Versicherungskarte für das eigene Fahrzeug anzusehen. Das Unternehmen hat darüber hinaus in die Terminals in Folkestone (UK) und Coquelles (Frankreich) investiert und ist davon überzeugt, dass es auf alle Brexit-Szenarien vorbereitet ist. Weitere Projekte laufen parallel zum Brexit, eines der Wichtigsten darunter ist zum Beispiel die Renovierung der mittelalten Passagier-Shuttle. Dieses Projekt wird noch bis 2026 laufen und von Bombardier Transportation durchgeführt. Ziel ist es, insgesamt 9 Passagier-Shuttle zu renovieren mit einer Gesamt-Wagon-Zahl von 254 Wagen.
Jeder der 800 m langen Züge ist für Busse und Fahrzeuge ausgelegt, in denen die Passagiere während der 35-minütigen Fahrt in ihren Fahrzeugen verweilen können. Während ihres 25-jährigen Einsatzes haben diese Shuttle 300 Hin- und Rückfahrten pro Monat absolviert und es somit über 236 Mio. Menschen ermöglicht, sehr bequem und schnell zwischen Frankreich und Großbritannien hin und her zu reisen.
Text: Jörg Berghoff
Bildquelle: Eurotunnel