Mit der Veröffentlichung eines Teilberichts zum Projekt „Klimaschutzbeitrag des Verkehrs 2050“ hat das Umweltbundesamt (UBA) kürzlich die Diskussion über Emissionseinsparungen belebt. Das Analysepapier beschreibt den Handlungsbedarf der nächsten Jahre, um die Entwicklung des Verkehrssektors in Deutschland mit den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens und des „Klimaschutzplans 2050“ der Bundesregierung zur Deckung zu bringen. Das UBA formuliert darüber hinaus Vorschläge für mögliche Maßnahmen, mit denen die genannten Ziele erreicht werden könnten.
Das UBA-Papier stellt als eine mögliche Maßnahme u. a. eine „fahrleistungsabhängige Maut für alle Straßenfahrzeuge“ in den Raum.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) begrüßt die grundlegende Zielsetzung der Publikation, sieht jedoch gleichzeitig erheblichen Diskussionsbedarf bei der Ausgestaltung der geeigneten Maßnahmen. „Damit Emissionen gesenkt werden können, ist es zunächst wichtig, die Rahmenbedingungen für einen möglichst attraktiven öffentlichen Verkehr zu verbessern“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, zu dem Thema. „Busse können bis zu 30 Pkw ersetzen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele. Sie sollten daher nicht durch zusätzliche finanzielle Belastungen daran gehindert werden, umweltfreundliche Mobilität für alle zu bieten.“ Und weiter: „Eine Maut für Busse wäre ein neues Hemmnis für ein umweltfreundliches Verkehrsmittel und hätte somit eine negative Lenkungswirkung.“
Foto: Toll Collect