Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) verlangt nach zusätzlichen gezielten Unterstützungsmaßnahmen für besonders stark von der Corona-Krise betroffene Branchen. Die aktuellen Entscheidungen von Bund und Ländern – eine punktuelle Lockerung zuzulassen – führen zu einem Ungleichgewicht beim Vergleich verschiedener Wirtschaftszweige.
„Die Zukunft einzelner Unternehmen darf nicht davon abhängen, in welchem Bereich der Wirtschaft sie zufällig tätig sind“, positioniert sich der bdo. „Genau dies passiert nun aber, weil einige Branchen von Lockerungen profitieren, während andere weiterhin im Interesse der Allgemeinheit ihren Dienst komplett ruhen lassen müssen. Wenn Unternehmen länger und schwerer von den notwendigen Maßnahmen im Zeichen des Gesundheitsschutzes betroffen sind, dann müssen sie auch auf eine passgenaue Unterstützung zählen können“, so der Verband.
Der bdo plädiert daher dafür, dass entsprechend auch die Rettungsschirme für die Wirtschaft passgenau und weiter gespannt werden müssen. Der Gesundheitsschutz muss selbstverständlich weiterhin oberste Priorität sein. Dies sollte aber mit fairen Chancen für alle Unternehmen verbunden sein. Es droht derzeit, dass einzelne Branchen aufgrund politischer Entscheidungen komplett untergehen, weil ihnen langfristig die Geschäftsgrundlage entzogen wird. Die Bustouristik war so beispielsweise bereits lange vor dem landesweiten Shutdown von einer Stornierungswelle betroffen, erlebt derzeit einen absoluten Stillstand und wird offenbar auch erst spät wieder den Betrieb aufnehmen dürfen.
Bildquelle: EvoBus GmbH