Gestresst im Stau, Spaß am Fahren, Superman am Steuer – auf diese Kurzformel lassen sich die Emotionen und das Selbstbild der deutschen Autofahrer bringen: Laut Continental-Mobilitätsstudie 2018 sind zwei Drittel zwar wegen verstopfter Straßen und Staus hierzulande gestresst. Ebenso viele Befragte haben aber nach wie vor Spaß beim Fahren und halten sich außerdem für gute bis sehr gute Autofahrer.
Während die Zahl der gestressten Autofahrer in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren auf hohem Niveau konstant geblieben ist, hat es in Japan einen Sprung von 50 auf 64 % nach oben gegeben. Auch mehr als die Hälfte der US-Amerikaner (53 %) sind gestresst, etwa so viele wie vor fünf Jahren (49 %). Gelassener sind nach eigenen Angaben die Chinesen, von denen unverändert 40 % angeben, bei Staus gestresst zu sein. Auffällig: Der Stressfaktor ist in allen vier Ländern bei den Mitfahrern fast so hoch wie bei den Fahrern selbst, in China mit 47 zu 40 % sogar höher.
Trotz hoher Stress-Faktoren geben unverändert jeweils rund zwei Drittel der Befragten in Deutschland (64 %) und den USA (62 %) an, Spaß beim Fahren zu haben. Bei den Chinesen sind sogar statt 48 %vor fünf Jahren nun 69 % mit Freude am Steuer unterwegs. Den Japanern ist dagegen der Spaß vergangen: 43 % Spaßfahrer bedeuten 14 Prozentpunkte weniger als noch vor fünf Jahren. Auffällig ist, dass die meisten Mitfahrer spaßbefreit sind: In Japan fahren nur 9 % mit Spaß mit, in Deutschland immerhin 43 %, in den USA und China gibt etwa jeder Dritte Nichtfahrer an, beim Autofahren Spaß zu haben.
Einsame Spitze in Sachen Einschätzung des eigenen Fahrkönnens sind die Autofahrer in den USA: 83 % der Fahrer dort halten sich für gute bis sehr gute Autofahrer, gefolgt von 69 % in China und 66 % in Deutschland. Ausnahme sind mit 25 % die Japaner. Die Aussagen haben sich im Vergleich zu denen vor fünf Jahren kaum verändert, allerdings hielten sich damals mit rund 50 % wesentlich mehr Japaner für „sehr gute Fahrer“,
Trotz zunehmender Verkehrsprobleme in Großstädten erwartet nur in China mit 55 % eine Mehrheit der Befragten Fahrverbote in Innenstädten. In Deutschland sind es 40 %, in den USA dagegen nur 20 % und lediglich 9 % der Japaner.
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