"Sobald die Seuche durch ist, fahre ich wieder bei Dir mit und leiste meinen Teil, um Dein Unternehmen und Dich wieder in Schwung zu bringen! Bleibe mir gesund, Großer...!" So lautet ein Zitat, das heute so auf facebook bei einem mittelständischen Reiseveranstalter zu finden ist.
Das sehr persönliche Signal an den Unternehmer soll natürlich in schwieriger Zeit Mut machen und den frustrierten Blick auf das Jetzt und den wirtschaftlichen Einbruch auf den Neustart morgen lenken. Zugegebenerweise ist das viel leichter gesagt, als umgesetzt, wenn der Alltag aus der Abwicklung von Reisen und Stornierungen besteht.
Doch gibt es auch Positives zu vermelden, ohne die Krise klein reden oder die gesundheitlichen Gefahren einer Infektion ignorieren zu wollen. China, so berichtet ntv heute Morgen in seinem Ticker, meldet aus der Metropole Wuhan nur eine Neuinfektion. In ganz China seien die Neuerkrankungen auf 21 gesunken.
Diese Umkehr des Trends ist leider noch lange nicht in Deutschland und Europa zu erkennen, auch wenn dies ein Zeichen der Hoffnung ist. In Deutschland erhöhte sich die Zahl der neu an Corona erkrankten Menschen vom 15. auf den 16. März um 1.174 Fälle, so das Robert Koch Institut. Und so ist die Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrer gestrigen Pressekonferenz nachvollziehbar: "Das beinhaltet und bringt auch mit sich, dass es keine Urlaubsreisen ins In- und auch keine ins Ausland geben soll." Nur, wenn wir ehrlich sind, so viele werden, zumindest im Gruppenreisesegment, sowieso nicht mehr touristisch unterwegs sein - ob im In- oder Ausland. Die Touristen, die noch im Ausland sind, stecken wohl eher fest und wollen eigentlich so schnell wie möglich zurück in die Heimat.
Aber wie schreibt es MK Salzburg, die regionale PR-Agentur für Stadt und Region in ihrem Newsletter:
"Die Welt befindet sich aktuell in einem absoluten Ausnahmezustand. Corona hat uns im Griff und nur durch immer rigorosere Einschränkungen jedes Einzelnen ist es möglich, diesen gefährlichen Virus einzudämmen. Denn - das steht außer Frage - die Gesundheit der Menschen hat oberste Priorität!!
Nichts desto trotz gibt es - wir hoffen für uns alle, dass dies möglichst bald sein wird - ein Leben DANACH! Lassen Sie uns schon jetzt die Vorfreude spüren und - zumindest virtuell - an wunderbare Plätze reisen, auch wenn dies real noch dauern wird.
Unsere vielen großartigen Hotel- und Tourismuskunden blicken positiv in die Zukunft und bauen darauf, ihre Gäste so bald als möglich wieder begrüßen und verwöhnen zu dürfen. Eines haben wir uns alle nach dieser Krise mehr denn je verdient - ein paar Tage Erholung und Genuss, um wieder Kraft zu schöpfen. Wir im Alpenraum haben dafür die allerbesten Voraussetzungen, vor allem was die Natur und ihre heilsame Auswirkung auf Wohlbefinden und Gesundheit betrifft!" Diesem Gedanken, diesem nach vorne gerichteten Blick, ohne die heutigen und noch kommenden Herausforderungen verdrängen zu wollen, unterstütze ich ausdrücklich. Es gibt ein Leben nach der Krise, hoffentlich mit möglichst wenig Erkrankten und vielen Unternehmen die neu durchstarten wollen und können.
Dirk Sanne
P.S.: Die internationale Konferenz und Fachmesse IT-TRANS, abgesagt Ende Februar, findet jetzt vom 1. bis 3. Dezember in Karlsruhe statt. Auch das ist ein Zeichen von Optimismus!
Bildquelle: Daimler