Wenn es heiß wird auf Deutschlands Straßen steigt der Stresspegel für Mensch und Material - und damit die Unfallgefahr. Die Kollegen von ADAC TruckService haben einmal die besten Hitzetipps für Berufskraftfahrer zusammengestellt.
- Konzentration statt Routine und der Klügere gibt nach: Berufskraftfahrer sind ausgebildete Profis hinterm Steuer, alle anderen bestenfalls trainierte Laien.
- Ablenkungen vermeiden: Tablets und Handys gehören in die Ablage und nicht ans Steuer.
- Essen und Trinken: Leichte Kost, viel Obst und kleinere Portionen sowie ausreichend Flüssigkeit sind bei großer Hitze ideal. Kohlenhydrathaltige und leicht verdauliche Zwischenmahlzeiten sind zum Beispiel Getreide mit Joghurt, Obst mit Quark oder Buttermilch, Müsliriegel, getrocknete Früchte, Nüsse oder ein Vollkornbrot mit Honig. Berufskraftfahrer sollten an heißen Tagen drei Liter Flüssigkeit trinken und zwar, bevor der Durst kommt. Wasser oder abwechslungsreiche Saftschorlen. Zitronenwasser/ungesüßter Tee über den Tag verteilt füllen die Mineralstoffspeicher auf und beugen Kreislaufproblemen vor.
- Ausreichend schlafen (ca. 7 Std.): Hitze und schlechter Schlaf beeinträchtigen die Konzentration und erhöhen damit das Unfallrisiko deutlich. Erste Anzeichen von Schläfrigkeit sind brennende Augen, häufiges Blinzeln, Frösteln, obwohl die Temperatur konstant geblieben ist, ruckartige unwillkürliche Kopfbewegungen, Abschweifen der Gedanken.
- Auf Warnzeichen des Körpers achten: Vorsicht ist bei Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit oder Übelkeit geboten. In diesen Fällen gilt: Sofort anhalten, in den Schatten begeben, Flüssigkeit zu sich nehmen und im Notfall einen Arzt verständigen.
- Reifenkontrolle: Wenn der Wetterbericht wieder einmal Hitzerekorde vermeldet, ist der richtige Reifendruck das A und O. Klettert das Thermometer für längere Zeit deutlich über 30 Grad Celsius, kann die Asphalttemperatur auf 40 bis 60 Grad Celsius ansteigen. Die Reifen werden weicher, ihre Auflagefläche vergrößert sich und sie verschleißen schneller.
- Richtig reagieren bei Reifenplatzern: Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dazu, gilt es, die Ruhe zu bewahren. Ein Reifenplatzer verursacht einen lauten, fast explosionsartigen Knall, peitschenartig herumschleudernde Teile und reichlich Rauchentwicklung. Um einen Unfall zu verhindern, sollte der Fahrer möglichst schnell, aber dosiert bremsen und in jedem Fall eine Vollbremsung vermeiden.
Auf der Autobahn bieten die Notrufsäulen schnelle Hilfe, und die kostenlose Doc Stop-Hotline 01805 112024 vermittelt den Kontakt zum nächstgelegenen Arzt.
Foto: Sanne