Der Deutsche Tourismusverband (DTV) rechnet mit 24 Mrd. Euro an Umsatzausfälle für die Monate März/April 2020 in den deutschen Destinationen. Der DTV stützt sich bei seiner Einschätzung auf Zahlen von dwif-Consulting. Bei dieser Hochrechnung wurden die teilweise noch bestehende, aber rückläufige Nachfrage der ersten Märzwochen sowie die anschließende Reiseeinschränkungen bis Ende April berücksichtigt bzw. angenommen. Die 24 Mrd. Euro setzen sich dabei aus 15 Mrd. Euro an fehlenden Umsätzen durch Tagesreisen und 9 Mrd. Euro an fehlenden Übernachtungen über den Osterzeitraum zusammen.
Des Weiteren geht der DTV bei einer Regeneration der Branche davon aus, dass der Tagestourismus sich sofort erholt und – zunächst bei geringer Reiseentfernung – starke Nachholeffekte sehen wird. Auch bei Kurz- und Geschäftsreisen geht der Verband von einer raschen Regeneration aus. Die in der Corona-Krise gesammelten Erfahrungen mit der digitalen Kommunikation könnten sich allerdings auf künftige Geschäftsreisen auswirken.
Im MICE-Segment setzt der DTV auf mittlere Erholungsgeschwindigkeit. Wobei der Bereich der kleineren Veranstaltungen sich zügig erholen dürfte.
Bei längeren Urlaubsreisen glaubt man ebenfalls an eine mittlere Regenerationszeit. Dies sei aber abhängig von der Dauer der Krise und werde möglicherweise durch Effekte aus Kurzarbeit sowie Arbeitslosigkeit und damit verbundenen Einkommensausfällen bei den Urlaubern beeinflusst.
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