Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) hat sich jetzt auf ihrer Jahresmitgliederversammlung in Würzburg mit der Verkehrssicherheit älterer Kraftfahrer befasst. In einem Beschluss fordert die Versammlung obligatorische „Rückmeldefahrten“ für Senioren ab 75 Jahren, deren Ergebnisse allerdings nur empfehlenden Charakter haben sollen.
Rückmeldefahrten sind Testfahrten im Straßenverkehr, begleitet z. B. durch einen Fahrlehrer. Dieser gibt dem Senior im Anschluss eine Einschätzung zu seinen aktuellen Fahrfähigkeiten.
Nach Ansicht von Prof. Kurt Bodewig; Präsident der DVW und Bundesminister a. D., zeigen die Zahlen schon heute, dass das individuelle Risiko, einen Unfall zu verursachen, jenseits des 75. Lebensjahres erheblich zunimmt. „Hier kommt mit dem demographischen Wandel ein Problem auf uns zu, dem wir uns stellen müssen“, so Bodewig. „Es geht aber nicht darum, jemandem den Führerschein wegzunehmen.“
Insgesamt müssten Instrumente zur besseren Selbsteinschätzung entwickelt und der Zielgruppe nahegebracht werden, so die DVW-Forderung. Auch sollten Ärzte bei der Erkennung von Mängeln eine stärkere Rolle in der Verkehrssicherheitsberatung spielen.
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