Die App „Google Maps" soll künftig auch in Deutschland vor Blitzern warnen. Dies verstößt laut dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) gegen geltendes Recht und gefährdet die Verkehrssicherheit.
„Sobald Google diese Funktion freischaltet, halten wir das Nutzen von Google Maps im Kraftfahrzeug für rechtswidrig", sagt Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des DVR. Paragraph 23 in der Straßenverkehrsordnung (StVO) verbiete ganz klar, technische Geräte, die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzeigten, beim Fahren zu verwenden. „Das gilt insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen", heißt es dort wörtlich.
Diese Regelung hält der DVR für richtig. Denn für die Verkehrssicherheit hätten solche Warner eine fatale Wirkung. Zum einen würden Blitzer als reine Abzockemaßnahme wahrgenommen. Der Fahrer reflektiere nicht mehr, dass die Messgeräte an Gefahrenstellen positioniert werden, um dort für ein angemessenes Tempo zu sorgen. Außerdem sei gefährliches Beschleunigen vorprogrammiert, nachdem man den Blitzer passiert habe. „Für die Verkehrssicherheit ist beides eine Katastrophe", erklärt Kellner.
Wer eine Blitzer-App beim Fahren nutzt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 75 Euro rechnen. Für das Eintippen, beispielsweise die Suche nach einem Blitzerstandort, werden 100 Euro fällig. Wiederholungstätern droht ein Fahrverbot.
Bildquelle: DVR