In diesem Jahr werden mehr als 3.000 Aussteller auf der Fachmesse Innotrans in Berlin (18. bis 21. Sep. 2018) vertreten sein. Erstmals wird nach Angaben des Veranstalters übrigens als Aussteller das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur auf der Innotrans vertreten sein. Nach Angaben der Messe Berlin werden auf der Innotrans in diesem Jahr mehr als 140 Fahrzeuge auf dem Frei- und Gleisgelände präsentiert, neben zahlreichen Schienenfahrzeugen sind dabei zunehmend auch Busse zu sehen.
Im so genannten „Bus Display“ im Sommergarten können Fachbesucher zum Beispiel mehrere Elektrobusse auf einem 500 m langen Rundlauf bei einer Testfahrt live erleben. Zu den Ausstellern zählen die Bushersteller Alstom, Ebusco, Linkker, Solaris und VDL Bus & Coach. Im Sommergarten präsentieren insgesamt 19 Aussteller ihre Produkte zum Schwerpunkt Elektromobilität.
Solaris – das in diesem Jahr nicht auf der IAA Nutzfahrzeuge vertreten sein wird – zeigt auf der Innotrans seien neuen Trollino 12 Obus und seinen elektrischen Urbino 12 mit den neuesten Lösungen im Elektromobilitätbereich. Beide Fahrzeuge werden im Sommergarten Bus Display ausgestellt, während sich der Stand von Solaris im City-Cube (Halle A/ Standnummer 304) befindet.
Bei dem auf der Innotrans ausgestellten Trollino 12 handelt es sich um ein Fahrzeug im neuen Design, das der Stadt Gdynia (Polen, ehemals Gdingen) bestellt wurde. Gleichzeitig will Solaris den Auftritt auf der Innotrans nutzen, um sein Obus-Portfolio näher bringen: 12-m-Trollino 12, Gelenk-Trollino 18 und Doppelgelenk-Trollino 24, sowie angebotene Elektroantriebe, optionale Energiespeicher- und Ladesysteme. Solaris präsentierte seinen ersten Oberleitungsbus im Jahr 2001. Seither hat der Hersteller rund 1200 Fahrzeuge dieses Typs an Kunden in sechzehn Ländern geliefert. Das zweite Fahrzeug, das in Berlin gezeigt wird, ist der Solaris Urbino 12 electric für Frankfurt am Main.
Eine weitere Neuheit, die Solaris zeigt, ist ein Ferndiagnosesystem für Batteriebusse. Dieses verbessert und unterstützt die Diagnose- und Wartungsmöglichkeiten, und ermöglicht darüber hinaus die Analyse technischer Daten, die vom Fahrzeug gesammelt werden.
Laut Messeprogramm zeigt Sileo einen E-Gelenkbus vom Typ S 18, VDL stellt den
Citea SLFA 181 Electric vor, Ebusco den Ebusco 2.2. und Alstom seinen Aptis. Zudem sind Lösungen für die Ladeinfrastruktur und Klimasysteme für Elektrobusse zu sehen.
Erstmals findet auf der Innotrans das „International Bus Forum“ statt. Das Thema lautet „Elektrobusse im ÖPNV: Lösung für Luftreinhaltung und Klimaschutz im städtischen Verkehr?“ (Ort: Halle 7.3/ Raum Berlin; Termin: Donnerstag, 20.9., 14 bis 16 Uhr). Die inhaltliche Ausgestaltung erfolgt durch den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Die Veranstaltung richtet sich dabei sowohl an Betreiber, Hersteller und Zulieferer von Elektrobussen im ÖPNV als auch an weiteres interessiertes Fachpublikum. Nach Einführungsvorträgen von Siegfried Balleis (Bundesverkehrsministerium), Regine Günther (Verkehrs- und Umweltsenatorin des Landes Berlin) und einem Erfahrungsbericht aus Amsterdam und Eindhoven findet eine Podiumsdiskussion mit Ingo Wortmann (MVG München), Sigrid Evelyn Nikutta (BVG Berlin) und Industrievertretern über die Herausforderungen zur Einführung von Zero-Emission-Bussen im deutschen ÖPNV statt.
P.S.: Insgesamt zeigt sich aktuell jedoch eine Messelandschaft im Wandel, etwa wenn im nächsten Jahr die Busworld von Kortrijk nach Brüssel umzieht oder der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) die zweite Auflage der „Bus-2-Bus“ vom 19. bis 21. März 2019 in Berlin erstmals mit drei Tagen ausrichtet. Noch davor findet ebenfalls in Berlin vom 5. bis 6. Februar 2019 in Berlin die 10. VDV-Akademie Konferenz Elektrobusse gemeinsam mit der Fachmesse Elektromobilität „ElekBu 2019“ statt.
Text: Thomas Burgert
Bild: Beim Bus Display auf der Innotrans steht das Thema Elektromobilität im Mittelpunkt.
Bildquelle: Innotrans
