Während in regulären Jahren die Saison mit den beliebten Eröffnungsfahrten oder spätestens mit den Oster-Festtagsreisen beginnt, hat Corona auch bei Kästl Ost-Touristik (Sulzbach-Rosenberg bei Nürnberg) in diesem Jahr alles auf den Kopf gestellt, was vorher als gesetzt galt. Die Buchungszahlen und Durchführungsquoten für das Frühjahr und den Frühsommer waren auf sehr gutem Niveau, besser noch als in den Vorjahren, bevor die guten Prognosen ein jähes Ende fanden.
Mit der Schließung der Grenzen zu den östlichen Nachbarländern Mitte März und letztlich der Rückkehr der letzten Gruppe aus Heviz in Ungarn ist das Frühjahrsgeschäft beim Oberpfälzer Paketer auf null zurückgegangen. „Ein Großteil unserer Mannschaft ist bis auf Weiteres in Kurzarbeit, wir haben – wie die meisten unserer Kunden auch – die staatliche Direkthilfe angefragt und drastische Maßnahmen zur Kostensenkung in allen Bereichen betrieben. Jetzt hoffen wir auf eine sukzessive Normalisierung der Situation und eine Wiederbelebung des Marktes zum zweiten Reisehalbjahr hin“, so Firmeninhaber Hans-Jürgen Kästl.
Es sei schockierend gewesen, die Arbeit des ganzen letzten Jahres und die Umsätze des ersten Halbjahres innerhalb von wenigen Tagen zwischen den Fingern zerrinnen zu sehen, sagt er weiterhin. Allerdings hat inzwischen der Kampfgeist die Regie im Unternehmen übernommen. Denn jetzt sei nicht die richtige Zeit, um bei dieser Herausforderung tatenlos zuzusehen. Aufgeben war nie ein Thema. „Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, unseren Kunden, unseren Partnern. Und letztlich brennt in uns eine Leidenschaft für die Touristik, die einen solchen Gedanken undenkbar macht.“
Aus diesem Grund wird in Sulzbach-Rosenberg aktuell an neuen Reiseideen für Gruppenreisen 2021 gearbeitet. „Der 60-seitige Flyer mit Oster-Ideen befindet sich auf dem Weg zu unseren Kunden, die Katalog-Preview wird bereits kräftig bebucht, der Hauptkatalog ist mitten in der Produktion. Einige unserer Kunden sind in der Planung für das nächste Jahr – und diese unterstützen wir tatkräftig mit Ideen und konkreten Angeboten für ihre großen Rundreisen, Festtagsprogramme und Kurzreisen. Wir freuen uns, dass wir gerade in der aktuellen Situation auch von einigen unserer Kunden das Signal empfangen, dass Aufgeben keine Option ist“, so Kästl weiter.
Selbstverständlich müsse man sich an die veränderten Marktgegebenheiten anpassen und flexibel agieren, sagt der erfahrene Paketer mit 36 Jahren Marktexpertise. So würden in enger Absprache zwischen Geschäftsleitung, Marketing und Produkt einige Themenbereiche stark fokussiert und vorangebracht. Kästl stellt heraus: „Themen wie Gesundheitsreisen, Reisen innerhalb Deutschlands und den direkten Nachbarländern, sowie Reisen mit überschaubaren und kalkulierbaren Reisenebenkosten sind in unseren Augen das, worauf sich die Reisebranche die nächsten Monate wohl konzentrieren wird. Daher haben wir in diesen Bereichen auf- und ausgebaut und fühlen uns somit gerüstet für das, was die nähere Zukunft uns und unseren Kunden als Reisewünsche bringen wird“.
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Bild: Hans-Jürgen Kästl
Bildquelle: Kästl Ost-Touristik