Waren, denn – Stand 23.4. 2020 – sieht es so aus, als ob nur die nordrhein-westfälische Gartenschau in Kamp-Lintfort in diesem Jahr stattfindet. Zwar wurde die Eröffnung auf den 5. Mai verschoben, aber noch weist die LGS-Homepage auf die Durchführung des Events bis 11. Oktober dieses Jahres hin. Davon ist man bei den Kollegen im bayerischen Ingolstadt bereits seit Wochen und seit gestern auch im baden-württembergischen Überlingen abgerückt. Am Bodensee sind sich Oberbürgermeister Jan Zeitler und der Gemeinderat einig, die Landesgartenschau um ein Jahr mit Start am 9. April 2021 zu verschieben – vorbehaltlich der Zustimmung des Landes Baden-Württemberg. Auch in Ingolstadt müssen sich die Initiatoren auf 2021 als neuen Termin vertrösten. Dort wie weiter südlich dürften nicht nur Tränen wegen der vorerst entgangenen Blütenpracht geflossen sein. In Überlingen bezifferte LGS-Geschäftsführer Roland Leitner das Minus durch die Verschiebung Richtung 2021 auf nahezu 6 Mio. E. Noch teurer, d.h. zwischen 6,8 und 8,4 Mio. E kämen den Veranstaltern eine Verschiebung in diesem Jahr und damit eine kürzere Laufzeit des Events zu stehen. Für die Stadt Überlingen würde auch der „günstigste“ Fall ein Minus von rund 2 Mio. E bedeuten. Und das, bevor auch nur ein einziger der bisher rund 60000 Ticketinhaber – Dauer- und Einzelkarten – das Gelände betreten hat.
Von Corona liest man übrigens auf der Homepage der Bundesgartenschau (BUGA) 2021 in Erfurt (23. April bis 10. Oktober) verständlicherweise nichts. In Thüringen bewirbt man die besonders gefragten Führungen zur BUGA – zweimal täglich vor- und nachmittags – weiter. Die Reiseangebote bis zu 35 Teilnehmern pro Gruppe sind in Zusammenarbeit mit der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH buchbar.
Text: Ralf Theisen
Bild: Luftbild des Uferparks in Überlingen
Bildquelle: Landesgartenschau Überlingen