Der Internationale Bustouristik Verband RDA bemüht sich auch nach der Einführung der neuen Lenk- und Ruhezeiten, die Abschaffung der 12-Tage-Regelung rückgängig zu machen. In einem Spitzengespräch in Brüssel erläuterte RDA-Präsident Richard Eberhardt dem Kommissar für Verkehr der Europäischen Kommission und Vizepräsidenten der Kommission, Jacques Barrot die Nachteile der Neuregelung und die schädlichen Folgen für die gesamte bustouristische Wertschöpfungskette.
Barrot räumte gegenüber Eberhardt ein, dass diese Entwicklung von der EU so nicht vorher gesehen worden sei. Offensichtlich habe man bei der Novellierung im Vorfeld nicht alle Folgen exakt abgewogen. Wie der RDA berichtet, zeigte sich Barrot aufgeschlossen für Änderungen und sagte zu, die Kritikpunkte bei der Umsetzung der Lenk- und Ruhezeitenverordnung bei der turnusmäßigen Überprüfung der Richtlinie im Jahr 2008 zu berücksichtigen.
Am 11. April, dem Tag der Einführung der neuen Lenk- und Ruhezeiten-Verordnung, trafen Vertreter von RDA, des italienischen Unternehmerverbandes Confartigianato Turismo, des belgischen Busunternehmerverbandes FBAA, der britischen Confederation of Passenger Transport und des norwegischen Nett-buss mit Paolo Costa, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehr und Fremdenverkehr des Europäischen Parlaments, zusammen.
Nach einer ausführlichen Erörterung der Probleme mit der Neuregelung erklärte sich Costa bereit, in einem dem EU-Parlament vorzulegenden Initiativbericht zur Förderung des Tourismus, eine 12-Tage-Ausnahmeregelung für Reisebusse aufzunehmen.
