Es war „die That meines Lebens“ schrieb Hermann Fürst von Pückler-Muskau 1846 in sein Tagebuch. Der Mann musste es wissen, die Tat im sächsischen Bad Muskau an der Grenze zu Brandenburg und Polen lag in ihren Anfängen damals rund 30 Jahre zurück. Welche Bedeutung sein Projekt allerding bis heute für die Region und darüber hinaus hat, konnte der Landschaftsarchitekt und Schriftsteller nicht ansatzweise erahnen. Sein Werk, der größte Landschaftspark Zentraleuropas im englischen Stil, ist heute ein nicht nur ein völkerverbindendes Reiseziel, um das sich Deutsche und Polen gemeinsam kümmern. Es ist auch ein Gesamtkunstwerk für die Menschheit, das die UNESCO 2004 in den Rang eines Weltkulturerbes erhob.
830 ha Fläche – da hat man ordentlich zu tun, wenn man den gesamten Park kennenlernen will. Mehrere Brücken über die Neisse verbinden die polnischen und deutschen Teile der Anlage. Zentrales Element ist das Neue Schloss, eine Dreiflügelanlage im Stil der Neorenaissance. Das Schloss, eigentlich ein Gebäudekomplex mit u.a. Gartenpalais, Marstall und Orangerie ist im Stil der Neorenaissance mit einer Vielzahl von Schmuckelementen errichtet worden, deren umfangreiche Sanierung wurde 2011 abgeschlossen. Obwohl ein Prachtbau, fügt sich das Schloss harmonisch in das Weltkulturerbe ein. Dazu trägt auch der Schlosspark bei, der neben Blumengärten und „Pleasureground“ auch die eigentliche Parkanlage bis zur Neisse umfasst. Hinzu kommen der Bergpark auf den westlichen Hügeln des Muskauer Parks sowie der östliche Teil, der auf polnischer Seite 2/3 der gesamten Anlage umfasst. Hier lassen durch kleine Seen und Baumpartien unterbrochene Felder den Muskauer Park mit der angrenzenden Landschaft verschmelzen.
Beide staatenübergreifenden Teile des Muskauer Pars sind frei zugänglich. Tourismuszentrum und Ausstellungen sind aktuell noch geschlossen, so entfällt z.B. der Panoramablick aus 35 m Höhe von der Aussichtsplattform im Südwest-Turm des Muskauer Schlosses über die weite Parklandschaft und ihre Umgebung. Der Wiedereröffnung fiebern nicht nur die Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“, sondern auch die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mbH, Tel. 03591/48770, info@oberlausitz.com www.oberlausitz.com entgegen. Diese hilft Reiseveranstaltern und Gruppen bei der Programmplanung von Touren in die gesamte Oberlausitz.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts (s. Signet).
Bild: Unterstreicht das Maßnahmenpaket des sächsischen Landtags: Landessignet des Freistaats Sachsen in der modernen Variante in grün
Bildquelle: Sächsische Staatskanzlei