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Neu: Intouro K hybrid

Datum: Quelle: BUSMAGAZIN

Ein neuer Zwitter für Deutschlands Straßen: Daimler Truck schickt den Intouro K hybrid los. Er soll zukünftig auf der Überlandlinie fahren und (zumindest ein wenig) Sprit sparen helfen.

Das Hybridmodul ist dabei für alle zweiachsigen Modelle mit Wandler-Automatikgetriebe der Intouro Familie lieferbar. Seine Premiere im Überlandbus erlebt das Hybridmodul im ebenfalls neuen Intouro K.

Die Grundfunktion des Intouro hybrid ist denkbar einfach: Ein zusätzlicher Elektromotor arbeitet in den Brems- und Schubphasen des Omnibusses als Generator und wandelt Bremsenergie in Strom um. Dieser Strom wird gespeichert und steht dem Elektromotor zur Unterstützung des Verbrennungsmotors vor allem beim Anfahren, aber auch beim Beschleunigen zur Verfügung.

Die Antriebstechnik dahinter ist einfach aufgebaut. Eine Kernkomponente des Hybridantriebs ist der Elektromotor. Das scheibenförmige Aggregat mit integrierter Leistungselektronik und einer Stärke von 8 cm wird zwischen Verbrennungsmotor und Automatikgetriebe eingesetzt. Seine Leistung beläuft sich auf 14 kW, das Drehmoment auf 220 Nm.

Der Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor in erster Linie bei hoher Leistungsanforderung, insbesondere beim Anfahren. Er dient jedoch nicht zur Steigerung der Maximalleistung, deshalb bleiben die Angaben für Leistung und Drehmoment des Omnibusses unverändert. Vielmehr entlastet der Elektromotor den Verbrennungsmotor und steigert die Anfahrperformance. Die Drehzahl des Verbrennungsmotors wird dabei nicht reduziert, sondern lediglich die Spitzenleistung unmerklich zurückgenommen und durch den Elektromotor ersetzt.

Darüber hinaus verbessert bei Leerlaufdrehzahl ein leichtes Boosten durch den Elektromotor den Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors. Beides zusammen schlägt sich in einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs nieder. Sie wird beim Intouro vor allem im innerörtlichen und stadtnahen Verkehr beim stetigen Wechsel von Gas und Bremse deutlich und beläuft sich auf bis zu 5 % im stadtnahen und innerörtlichen Verkehr, so die Erklärung von Daimler.
Der durch Rekuperation gewonnene Strom wird in Doppelschichtkondensatoren gespeichert, auch unter dem Begriff Supercaps bekannt. Diese elektrischen Stromspeicher kennzeichnet eine hohe Leistungsdichte. Sie sind unempfindlich gegen hohe Leistungsspitzen und haben eine große Lebensdauer. Im Unterschied zu Batterien eignen sich Supercaps vorzüglich für den fortlaufenden schnellen Wechsel zwischen Ladung und Entladung beim Anhalten und Anfahren. Ein einmaliges Abbremsen des Intouro hybrid aus 50 km/h bis zum Stand genügt, um die Stromspeicher aufzuladen.
Seine Premiere erlebt das neue Hybridmodul in der Intouro Baureihe im kompakten Intouro K. Mit 10,75 m Länge und einem Wendekreis von 18,34 m ist er vergleichsweise handlich.

Die Motorleistung des Intouro K beläuft sich wahlweise auf 220 kW (299 PS) oder 260 kW (354 PS). Unternehmen können sogar aus vier Getriebevarianten wählen: manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe, vollautomatisiertes Getriebe Mercedes-Benz PowerShift oder Wandler-Automatikgetriebe von Voith und ZF.

 

Bildquelle: Daimler Truck




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