Solaris geht mit einem neuen 15 m großen E-Bus in die City und auf Überlandkurs. Der Urbino 15 LE soll sowohl für die Klasse I als auch Klasse II zertifiziert werden und noch dieses Jahr auf den Markt kommen, wie der polnische Fahrzeugbauer mitteilte.
Beim Urbino 15 LE electric entschied sich Solaris seine neuen Batterien, die letztes Jahr vorgestellt wurden, einzusetzen. Die Solaris High Energy+ Energiespeicher ermöglichen mit einer Ladung Reichweiten, die den Erwartungen von Fern-, Orts- und Nahverkehrsbetreibern unter jeglichen Bedingungen entsprechen werden, verspricht Solaris - ohne aber Beispielsreichweiten zu kommunizieren.
In den ersten Vorserienfahrzeugen werden 6 Batteriepacks mit über 470 kWh Kapazität montiert: 2 auf dem Fahrzeugdach und 4 im Busheck. Die Energie in den Batterien wird per Steckverbindung und auf Kundenwunsch auch per Pantograf nachgeladen. Erhältlich sein werden auf dem Dach montierte als auch sich auf das Fahrzeugdach herabsenkende Pantografen.
Angetrieben wird der Dreiachser-Urbino von einem flüssigkeitsgekühlten elektrischen Zentralmotor CeTrax mit einer Leistung von 300 kW. Der Antrieb wird auf die zweite (mittlere) Fahrzeugachse übertragen. Um den Energieverbrauch zu verringern, wird die sogenannte SiC-Technologie (Fahrzeugelektronik/Halbleiter auf Siliziumkarbid-Basis) eingesetzt.
Die ersten zwei Einheiten Solaris Urbino 15 LE electric werden für skandinavische Länder realisiert. Daher werden in den Fahrzeugen spezielle Lösungen angewandt, die dem sog. skandinavischen Paket entsprechen. Das bedeutet u. a. spezielle Lösungen, die für thermischen Komfort sorgen, Beleuchtung oder entsprechende Passagiersitze, die für den Überlandverkehr ausgelegt sind. Interessanterweise wird der Bus auch mit einer Lösung ausgestattet, die man hauptsächlich von Straßenbahnen kennt. Nämlich mit einem Sandstreuer, der auf vereisten oder verschneiten Straßen beim Anfahren helfen soll. Um den Energieverbrauch zu optimieren, wird der Urbino 15 LE electric über eine Hybridheizung auf Basis u. a. einer Wärmepumpe verfügen. Das Fahrzeug wird darüber hinaus mit ADAS-Systemen (Advanced Drivers Assistance Systems), d. h. automatischen Fahrerassistenzsystemen wie MirrorEye (Kollisionswarner) oder MobilEye Shield+ (Totwinkelüberwachung), ausgerüstet.
Bildquelle: Solaris