Busunternehmen, die im Auftrag der Städte und Gemeinden vor allem Schüler- und Linienverkehre abwickeln, stehen derzeit vor teils drastischen Einnahmerückgängen. Um aus den Einnahmeausfällen resultierende Liquiditätsengpässe bei den Verkehrsunternehmen zu verringern, wird das NRW-Verkehrsministerium heute (20.3.) die sofortige Auszahlung der Ausbildungsverkehrs-Pauschale in Höhe von 130 Mio. Euro sowie die sofortige Auszahlung der noch zur Verfügung stehenden Mittel aus der ÖPNV-Pauschale an die Kommunen auf den Weg bringen. Insgesamt werden 227,5 Mio. Euro aus geplanten Mitteln des Landeshaushalts ausgezahlt.
Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Wir helfen, wo wir können. Ich bitte die Kommunen darum, von den damit eröffneten Möglichkeiten zur Unterstützung der Verkehrsunternehmen und ihrer Subunternehmen in der aktuellen Krisenlage aktiv Gebrauch machen. So können drohende Insolvenzen abgewendet werden.“
Als Vertretung von etwa 430 mittelständischen Omnibusunternehmen begrüßt der NWO diese wichtige Maßnahme per Pressemitteilung. Nun müsse aber sichergestellt werden, dass die Finanzmittel auch bei den Auftragsunternehmen ankommen. Denn sie seien die gefährdetsten Glieder eines ÖPNV-Systems, dessen Zusammenbruch auch für die Gesund der Gesamtwirtschaft schwerwiegende Folgen hätte, betont der Verband.
„Trotz Corona-Krise dürfen wir nicht vergessen, dass weitere, große Herausforderungen unser Handeln erfordern. So wird die Energie- und Klimawende, die fraglos für unsere Zukunft existenziell wichtig ist, ohne das Zutun des privaten Omnibusgewerbes nicht zu schaffen sein. Auch aus diesem Grund muss der nun akut drohende Zusammenbruch vieler klein- und mittelständischen Betriebe unbedingt verhindert werden. Daher ist jeder Euro, der in das Überleben unserer privaten Omnibusunternehmen investiert wird, eine Investition in eine bessere Zukunft“, so der eindringliche Appell von NWO-Geschäftsführer Christian Gladasch an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung.
Bildquelle: Dirk Sanne