Die Stadt Offenbach will ihr ÖPNV-Angebot in den Jahren 2018 bis 2022 beträchtlich ausbauen. „Die Linienbusse werden künftig in kürzeren Abständen und bis spät in die Nacht fahren, mehr Haltestellen bedienen und neue Wohngebiete und Arbeitsorte erschließen“, heißt es dazu in einer aktuellen Presseinformation.
Das bedeutet am Main eine Kehrtwende um 180 Grad. Bisher sahen die dortigen Nahverkehrspläne eher Leistungseinschränkungen denn –ausbau vor.
Mobilitätsdezernent Peter Freier spricht daher auch von einem Paradigmenwechsel. „Eine wachsende Stadt braucht auch eine wachsende Infrastruktur, um lebenswert zu bleiben.“ Die aktuelle Nahverkehrsplanung ist zurzeit noch auf 120.000 Einwohner ausgelegt, tatsächlich leben in der Offenbach aber bereits 134.000 Menschen.
Das ÖPNV-Angebot soll daher um ein Drittel wachsen und bezieht sich nicht nur auf den Omnibusbetrieb. Car- und Bike-Sharing sowie Leihfahrzeugprojekte stehen ebenso im Fokus der geplanten Entwicklung, wie die intelligente Vernetzung der wesentlichen Verkehrsträger im ÖPNV.
Der neue Nahverkehrsplan soll in zwei Phasen umgesetzt werden. In einer ersten, (ab Dez. 2018) beginnenden Ausbauphase sollen die Taktzeiten verdichtet und der Bedienungszeitraum ausgeweitet werden. Hierfür sind auch zwölf neue Omnibusse erforderlich.
In einer zweiten Phase (Dez. 2019) soll das Liniennetz erweitert werden. Dazu müssen zusätzlich weitere fünf Fahrzeuge (wahrscheinlich bereits Elektrobusse) eingesetzt werden.
Bildquelle: Alex Habermehl