Immer mehr Autos haben künftig einen Elektromotor oder nutzen andere alternative Antriebe. Die dazu passende Tankstelle wollen jetzt Wissenschaftler des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) entwickeln. Die Zapfsäule soll den Fahrern Strom, Wasserstoff sowie das Erdgassubstitut Methan aus regenerativen Quellen bereitstellen. Das vom Bundeswirtschaftsministerium mit rund 1,3 Millionen Euro geförderte Vorhaben dauert fünf Jahre.
An der Multienergiezapfsäule der Wissenschaftler aus Stuttgart soll erneuerbarer Strom etwa aus Windkraftanlagen über das Stromnetz direkt in die Batterie der Elektroautos geladen werden können. Ist der Bedarf höher als das Angebot, springt eine zugeschaltete stationäre Großbatterie ein, die zuvor bei einem Überangebot an Strom gefüllt wurde. Ist die Batterie voll, wird in einem zweiten Schritt der Ökostrom in Wasserstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge umgewandelt. Fällt mehr Wasserstoff an, als gebraucht wird, kommt er in einen Speicher. In einem dritten Schritt soll die Tankstelle Methan erzeugen, das Erdgasautos tanken können. Ist davon mehr verfügbar als getankt wird, wird das Methan gespeichert bzw. ins Erdgasnetz eingespeist.
Bildquelle: ZSW