Thomas Bareiß (CDU), parlamentarischer Staatssekretär und Tourismusbeauftragter der Bundesregierung macht dem Tourismus in Deutschland Hoffnung auf den Sommer. In einer Pressekonferenz zu einer zweistündigen Videokonferenz mit seinen EU-Kollegen führte er gestern (27.4.2020) zwar aus, dass „große Fernreisen in diesem Jahr eher ausfallen werden“.
Aber für den Deutschlandtourismus zeigt er sich vorsichtig optimistisch und denkt, dass dieses Jahr viele Urlaub in Deutschland machen werden.
„Ich gehe davon aus, dass das möglich sein wird, hoffentlich auch schon im Sommer.“ Dazu brauche es aber klare Sicherheitskriterien: „Sicherheitsabstände, regelmäßige Desinfektion oder auch Tests für Personal und Mitarbeiter sind sicher vorstellbar.“ Dazu gälte es aber Standards für Hotel, Gastronomiebetriebe, Freizeitparks, Flugzeuge und in der Bahn zu entwickeln. Die Menschen müssten sich sicher sein können, dass, wenn sie reisen, sie auch wieder gesund zurückkommen.
Er sehe keinen Grund, normale Hotelzimmer nicht schrittweise zu öffnen, sagte Bareiß. Für die Hotelrestaurants und Frühstücksbuffets könne man Lösungen finden. Ein „Nebeneinanderliegen Handtuch an Handtuch am Nordseestrand“ werde es aber nicht geben können. „Auch da muss man klar definieren, wie Abstände eingehalten werden können.“ Die Besuchermagnete dürften nicht zu Infektionsherden werden.
Bareiß sprach sich auch für eine abgesicherte Gutscheinregelung aus. Er sieht die ca. 4.000 Reiseveranstalter vor 3 Mrd. Euro an Rückzahlungen, die für die Branche den Kollaps bedeuten würden. Durch die staatliche Absicherung hätten sowohl die Branche als auch die Verbraucher die Sicherheit, dass ihr Geld nicht dauerhaft verloren wäre. Viele EU-Länder hätten bereits entsprechende Regelungen, so er.
Bild: Thomas Bareiß
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