Aus einem 46 Jahre alten Neoplan Skyliner wurde ein mehr als ungewöhnliches Reisemobil.
Günter Erhart – von Beruf Kfz-Schlosser – stieß im Jahr 1981 auf einen damals elf Jahre alten Neoplan Skyliner, Baujahr 1971. Die mochte er immer schon, „weil die einfach individueller waren als die anderen Autos“, so Erhart. Der Bus stand für 3.000 DM (1.500 Euro) zum Verkauf und war in einem miserablen Zustand: Motorschaden, Armaturen rausgerissen, Kabelbaum zerfetzt, Scheiben kaputt, Lichtmaschine und Kompressor geklaut. Die Karosserie war allerdings einwandfrei.
Es folgten bis 1986 intensive und phantasievolle Umbaujahre. Die Karosserie sägte Erhart z. B. oben ab und baute die Dachkonstruktion selbst auf. Den kaputten Motor tauschte er gegen einen Henschel-Triebwerk aus. Als zu Beginn der 80er ein neues Modell des Skyliner auf den Markt kam, bekam er von Neoplan aus den Lagerbeständen die Ersatzteile, die er jeweils brauchte.
Mit der Zeit wurde aus dem Bus eine echte „Roadyacht“. Von März bis Oktober lässt sich die Yacht mit ihren sechs Schlafplätzen als Urlaubsdomizil oder Promotionfahrzeug mieten.
Der umgebaute Skyliner gewährt seinen Gästen erheblichen Komfort: Messe und Kombüse stehen zur Verfügung. Im Zwischendeck gibt es WC und Bad als Festeinbauten. Die Räume können durch Schiebewände oder Vorhänge getrennt werden. Bei geöffnetem Heckdach bietet die Roadyacht bis zu 25 Sitzplätze im Stand. Im Straßenverkehr ist sie für acht Personen plus Fahrer zugelassen.
Foto: MAN
