Der 57. Deutsche Verkehrsgerichtstag, der vom 23. bis 25. Januar in Goslar getagt hat, hat verschiedene Empfehlungen in Bezug auf Lkw- und Busunfälle verabschiedet. So wird die Bundesregierung unter anderem dazu aufgefordert, in den internationalen Gremien weiterhin darauf hinzuwirken, dass Notbremsassistenten von Lkw und Bussen dem neuesten Stand der Technik entsprechen.
Weitere Empfehlungen befassen sich mit dem Thema Abbiegeunfälle. So soll die Regierung sich dafür einsetzen, dass alle neuen Lkw und Busse mit einem Abbiegeassistenten ausgerüstet sein müssen. Hersteller sollen die Zuverlässigkeit der Systems soweit verbessern, dass in Zukunft auch ein Bremseingriff möglich wird, wenn eine Fahrerreaktion unterbleibt. Außerdem empfehlen die Experten, vor allem Radfahrer und Fußgänger für die eingeschränkten Sichtmöglichkeiten vom Fahrerplatz zu sensibiliseren. Die verpflichtenden Schulungen für Lkw- und Busfahrer sollen um das Thema „Möglichkeiten und Grenzen von Assistenzsystemen“ erweitert werden.
Um die Zahl der Opfer bei Busbränden zu reduzieren, empfiehlt der Verkehrsgerichtstag außerdem, dass der Tank besser vor Beschädigung geschützt wird und die Innenraummaterialien schwerer entflammbar sind. Die Bundesanstalt für Straßenwesen soll Vorschläge für entsprechende technische Vorgaben erarbeiten.
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