Vor kurzem wurde in Aurach ein Jubiläum gefeiert: Das Verkehrsunternehmen Robert Rattelmeier freute sich mit 300 Gästen über sein 80-jähriges Bestehen. Vertreter aus Wirtschaft und Politik waren am Festtag auf dem Auracher Betriebsgelände anwesend und brachten ihre Anerkennung zum Ausdruck. In seinem Grußwort betonte Landrat Rudolf Schwemmbauer: „Der Individualverkehr stößt nicht nur in den Großstädten an seine Grenzen, vernetzte Verkehrssysteme sind gefragt, die Stadt, Land und Region miteinander verbinden und den Bürgern flexible Mobilität ermöglichen. Der Landkreis Ansbach kann sich glücklich schätzen, wenn er mit einem Verkehrsunternehmen wie der Robert Rattelmeier GmbH & Co. KG aus Aurach kooperieren kann, das auch im touristischen Bereich seit Jahrzehnten hervorragende Dienste leistet.“
Bürgermeister Manfred Merz aus Aurach stellte heraus: „Bereits in der vierten Generation betreibt die Familie Robert Rattelmeier ein Verkehrsunternehmen, das sich weit über unsere Gemeinde hinaus einen ausgezeichneten Ruf erworben hat.“ In seiner Grußbotschaft ging Oberbürgermeister Ralf Felber aus Ansbach auf die Verdienste im Stadtverkehr ein: „Seit 1993 arbeiten Sie vertrauensvoll mit den Stadtwerken Ansbach und der Ansbacher Bäder und Verkehrs GmbH zusammen. Im Linienverkehr in der Region ist Rattelmeier ein stets verlässlicher und verantwortungsbewusster Partner.“ Der Präsident des Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen Heino Brodschelm sprach von den gewachsenen Herausforderungen: „Die Rahmenbedingungen im Öffentlichen Personennahverkehr, aber auch im internationalen Reisebusverkehr stellen hohe Anforderungen an alle Busunternehmer. Umso mehr freut es mich, der Familie Rattelmeier als geschätzte Kollegen meine Glückwünsche und die des gesamten LBO zum 80-jährigen Jubiläum aussprechen zu können.“
Zur Geschichte: Die Firma wurde 1927 von Josef und Philomena Baumgärtner aus Dietenbronn in Aurach als Fuhrunternehmen gegründet. Zu Beginn war ein alter Faun-Lastwagen das einzige Betriebskapital, mit dem Milch von Aurach nach Ansbach transportiert wurde. 1933 übernahm Stiefsohn Franz Rattelmeier das Fuhrgeschäft. Bereits 1936 kam ein neuer Opel Blitz mit doppeltem Führerhaus hinzu, damit konnten nicht nur Güter, sondern auch Fahrgäste befördert werden. Während der Kriegswirren musste die Geschäftstätigkeit ruhen, doch bereits 1948 erhielt man von der Regierung Mittelfranken die Genehmigung zum Linienverkehr zwischen Aurach und Ansbach.
Mit der Zulassung zum Güterfernverkehr 1952 und der Erlaubnis zum erweiterten Ausflugsverkehr standen die Zeichen auf Expansion. So wurde ab 1960 die Beförderung von Arbeitnehmern zu den Firmen Grundig und Quelle nach Nürnberg und Fürth übernommen. Im Jahre 1969 erfolgte die Betriebsübergabe an Robert Rattelmeier, der in den folgenden drei Jahrzehnten durch solides wirtschaftliches Handeln das Unternehmen ausbaute. Das Jahr 1993 war ein weiterer Meilenstein. Mit den Stadtwerken Ansbach wurde ein Vertrag zur Übernahme des Stadtverkehrs geschlossen. In Elpersdorf entstand ein zweiter Betriebshof als Standort für heute zwölf umweltfreundliche Niederflurbusse, die alle die Abgasnorm Euro 3 erfüllen und mit Behindertenrampe sowie modernem Fahrgast-TV ausgestattet sind.
Im Reiseverkehr bietet Rattelmeier seit fünf Jahrzehnten Busreisen in interessante Destinationen Europas an. Was mit Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich und der Schweiz begann, hat sich bis heute auf die Länder West-, Ost- und Südeuropas ausgedehnt.
Mit Freude bilanzierte Robert Rattelmeier senior in seiner Festrede: „Heute sind wir gerüstet für eine erfolgreiche Zukunft, mit 40 motivierten und kompetenten Mitarbeitern, einem modernen Fuhrpark mit zwölf Linien-, acht Reisebussen und sieben Kombi-Fahrzeugen und den Betriebsstätten in Aurach und Elpersdorf.