Das „Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg (TAFBW)“ wird mit weiteren Fördermitteln des Landes unterstützt. Das Konsortium, das diese Forschungsaktivitäten steuert, hat einen Förderbescheid in Höhe von rund 300.000 Euro für Forschungen zum automatisierten und vernetzten Fahren mit Schwerpunkt „verkehrliche Wirkungen“ erhalten. Daran beteiligt sind das FZI Forschungszentrum Informatik, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die e-mobil BW. Wie das Verkehrsministerium in Stuttgart am aktuell mitteilte, soll die Begleitforschung im Projekt „bwirkt“ bis Ende 2021 laufen.
Hauptziel des Vorhabens ist es, die laufenden Anwendungen und Projekte auf dem Testfeld zu prüfen. Es soll ermittelt werden, welche technologische, gesellschaftliche, rechtliche und vor allem verkehrliche Wirkungen festzustellen und zu bewerten sind.
Das im Mai 2018 in Betrieb genommene Testfeld umfasst im Unterschied zu anderen Projekten in Deutschland alle Arten von öffentlichen Straßen: Autobahnabschnitte, Landes- und Bundesstraßen, innerstädtische Routen mit Rad-, Fußgänger- und Straßenbahnverkehr ebenso Tempo-30-Zonen, Wohngebiete und Parkhäuser. Die Testfeldstrecken befinden sich zwischen Karlsruhe, Bruchsal und Heilbronn.
Ein besonderer Schwerpunkt des Testfelds Autonomes Fahren Baden-Württemberg ist der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Denn das Land Baden-Württemberg will in den kommenden Jahren im Rahmen einer ÖPNV-Offensive den Bahn- und Busverkehr im Land wesentlich ausbauen. Zu den geplanten Maßnahmen zählt auch die intensive Erprobung von Konzepten mit automatisierten, fahrerlosen Mobilitätsangeboten.
Autonomes Fahren bietet neue Perspektiven für Rufbussysteme in der Fläche und als Zubringer zur Bahn. In Karlsruhe werden auf dem Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg die ersten Kleinbusse getestet, die Fahrgäste automatisiert und ohne Fahrer transportieren können.
Bild: Eröffnung des TAFBW am 3. Mai 2018, im Bild der e.Go Moover
Bildquelle: TAFBW