Die Luft in Berlin ist sauberer geworden, das sagt zumindest die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit Blick auf das letzte Jahr. Im Jahr 2019 konnte demnach ein merklicher Rückgang der Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM10) erreicht werden – besonders an den Hauptverkehrsstraßen. An der Leipziger Straße sank z. B. die Belastung um 11 µg/m³, an der Silbersteinstraße und am Hardenbergplatz um 9 µg/m³. An sechs automatisch messenden Verkehrsstationen konnte der NO2-Grenzwert von 40 µg/m³ im Jahresmittel in 2019 eingehalten werden.
Trotz der positiven Entwicklung kann derzeit keine Entwarnung gegeben werden: Gerade in viel befahrenen und eng bebauten Hauptverkehrsstraßen wird der NO2-Grenzwert noch häufig überschritten. Das zeigen die Messwerte der sogeannten Passivsammlergeräte, die in engen Straßenschluchten an Lichtmasten hängen, wo große Messcontainer keinen Platz haben, wie zum Beispiel im schmalen Teil der Leipziger Straße, zwischen Friedrich- und Charlottenstraße. An der Leipziger Straße ergibt die Messung mit dem Passivsammler einen Jahresmittelwert von 48 µg/m³ (2018 noch 59 µg/m³). Damit wurde der Grenzwert in der Leipziger Straße trotz des deutlichen Rückgangs der NO2-Belastung nach wie vor überschritten.
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